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PETROTO - Die Alistratihöhle, eine der größten Tropfsteinhöhlen Europas

  882 Wörter 3 Minuten 802 × gelesen
2019-02-12 2019-02-12 12.02.2019

Die Alistratihöhle liegt im „Petroto“, einem hügeligen Marmor-Karstgebiet, das zur Gemeinde Alistrati gehört. Die Höhle hat eine Gesamtganglänge von etwa 3 km. Davon wird ca. 1 km auf dem Führungsweg begangen. Das Höhlenklima ist das ganze Jahr über ungefähr gleich, die Temperaturen liegen bei 17-19° C, die Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 100%.
Die Höhle war schon in der Jungsteinzeit bekannt. Wiederentdeckt wurde sie von Einheimischen vor etwa 100 Jahren, bzw. 1975/1976 durch griechische und österreichische Höhlenforscher, die auch den Vorschlag für den Ausbau als Tourismushöhle gemacht haben. Die Eröffnung erfolgte 1998. Die Höhle ist berühmt wegen des auch international außergewöhnlichen Reichtums an Stalaktiten, Stalagmiten und Tropfstein-Sonderformen.
Die Alistratihöhle liegt gemeinsam mit etlichen anderen Höhlen in einem Karst- Höhlenpark, zu dem auch die Angitisschlucht gehört. In diesem bis zu 100 m tiefen Canyon kann man nicht nur Rafting betreiben, sondern auch die Natur am Fluss genießen.

Der Führungsweg in der Höhle

Vorhalle und Eingangshalle: Über einen künstlich angelegten 120 m langen Stollen gelangt man in die Eingangshalle. Mit einer Länge von 130 m und einer maximalen Breite von 30 m ist es der größte Saal in dieser Höhle. Er liegt etwa 20 bis 30 m unter der Oberfläche des „Petroto“. Von hier aus führen drei Gänge in den Berg. Auf der einen Seite (links) geht ein etwa 700 m langer Gang zum so genannten „Paradies“. Gleich rechts, auf der anderen Seite, gibt es eine engräumige Fortsetzung mit ca. 300 m. Die Führung folgt aber dem längsten Gang mit etwa 1000 m.
Schon die Eingangshalle beeindruckt durch den überreichen Schmuck an Stalaktiten und Stalagmiten. Die Stalaktiten sind die Tropfsteine, die von der Decke nach unten wachsen, die Stalagmiten vom Boden nach oben. Sie bestehen aus Kalzit (Calciumcarbonat), das in gelöster Form mit dem Regenwasser in die Höhle eingebracht und durch Abgabe von Kohlendioxid abgelagert wird. Das Wachstum der Tropfsteine ist sehr langsam. Es dauert, je nach Klima, etwa 150 bis 500 Jahre, bis ein Kubikzentimeter gebildet wird. 

Tropfsteinfigur „Die Krone“: Gleich hinter der markanten Stalagmitengruppe gibt es einen schmalen Gang, der zum natürlichen Eingang führt. Früher war das die einzige Möglichkeit, in die Höhle zu gelangen. So entdeckten schon vor etwas mehr als hundert Jahren einige Einwohner von Alistrati bei der Wildtaubenjagd diese Höhle. Sie war aber schon in makedonischer und vorgeschichtlicher Zeit bekannt. So wurden Feuerstellen, alte Gerätschaften und Keramik gefunden. Die ersten offiziellen Forschungen fanden 1975-1976 durch griechische und österreichische Speläologen statt. In Zusammenarbeit beider Gruppen wurden alle erforderlichen Untersuchungen durchgeführt, dass man 1980 mit den Ausbauarbeiten beginnen und die Höhle im Juni 1998 eröffnen konnte. Daneben wurden auch noch andere sehr interessante Höhlen im Bereich des Petroto und der Schlucht des Angitis-Flusses erforscht.
Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Entwicklung der Höhlen vor ein- bis drei Millionen Jahren begonnen hat. Die Tropfsteine – mit einem Alter zwischen 2.000 und 40.000 Jahren. sind deutlich jünger, es gibt aber auch noch ältere Tropfsteingenerationen, die bis jetzt aber noch nicht datiert wurden. Heute findet Tropfsteinwachstum nur in geringem Umfang statt.

Tropfsteinfigur „Der Weiße Diskus“: Der Diskus ist eine Sonderform des Tropfsteins. Mit einem Durchmesser von 3 m ist das Gebilde hier eines der größten – nicht nur in der Alistratihöhle. Disken („Sintertrommeln“) entstehen an Rissen im Fels, aber auch an anderen Stalaktiten. Dabei wird Wasser aus dem Fels gepresst, aus dem sich Kalzit auf beiden Seiten des Risses ablagert. Da dieser Prozess sehr langsam verläuft – und es nicht zur Tropfenbildung kommt – erfolgt die scheibenförmige Ablagerung nicht der Schwerkraft folgend, sondern behält die ursprüngliche Lage des Risses im Fels bei. Jeder Diskus besteht somit aus zwei Teilen. Am Rand der Doppelscheibe bilden sich dann jeweils die normalen Stalaktiten und Tropfsteinfahnen. Der „Weiße Diskus“ besteht aus reinem Calcit.

Ekkentriten (Excentriques, Helektiten): Die Ekkentriten sind ebenfalls Sonderformen von Tropfsteinen. Es gibt nur in wenige Höhlen auf der Welt mit so vielen großen und kleinen Ekkentriten. Sie entstehen nur in Höhlen mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit und ohne Belüftung. Auch hier wachsen die Gebilde nicht der Schwerkraft nach, sondern sind eher mit dem Wachstum von Kristallen zu vergleichen.

Das Reich der Fledermäuse („Guanodom“): In dieser Höhle leben tausende Fledermäuse. Auch hier in diesem Raum gab es viele, sie haben sich aber in andere ruhigere Höhlenteile zurückgezogen. Die schwarzen Ablagerungen („Guano“) am Höhlenboden sind Exkremente der Fledermäuse, die sich über Jahrtausende angesammelt haben. Im phosphatreichen Guano leben viele verschiedene sehr kleine Lebewesen, die für die ökologische Kette in der Höhle wichtig sind. Hervorzuheben ist auch eine Art Assel (3 mm groß), die es nur in der Alistratihöhle gibt und deshalb „Alistrati Beroni“ genannt wird. 

Tropfsteinfigur „Blumenkohl“ („Brokkoli“): Eine andere Form von Tropfsteinschmuck ist die „Blumenkohlform“. Sie entsteht, wenn die Luftfeuchtigkeit in der Höhle hoch ist. Die calciumcarbonathaltigen Lösungen kommen aus dem Gestein, zum Teil aus der (sehr feuchten) Höhlenluft. Die Ablagerung erfolgt in dünnen Schichten 8Sinter). Da wo es an der Höhlenwand kleine Erhebungen gibt, findet besonders starke Sinterablagerung statt, daher wachsen die Knöpfchen schneller („Knöpfchensinter“).

Der „Größte Stalagmit“: Der „Größte Stalagmit“ ist ca. 16 m hoch. Er entstand genauso wie die „Flammen“. Der Abstand von der Spitze bis zur Decke beträgt noch etwa 0,5 m. Je nach Klima wird es aber noch gut tausend Jahre brauchen, bis er die Decke erreicht hat.

Informationen
Mehr Infos erhalten Sie unter
www.alistraticave.gr
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www.facebook.com/cavealistrati
Tel.: 0030 23240 82045

3 Bilder für das Keyword Alistrati gefunden.

Griechische Magazine, neaFoni 16 - Frühchristliche und byzantinische Bauten in Thessaloniki, Mieza Nympfeon, Thessaloniki, Pella, Aigai & Vergina, Dion, Amphipolis, Alistrati Höhle, Kerkini See, Olymp, Athos, Armand Marie Leroi. Greek magazines, neaFoni - German-language magazine for Greek culture, nature, tourism & current affairs. Γερμανόφωνο ελληνικό περιοδικό «ΝΕΑ ΦΩΝΗ» για τον ελληνικό πολιτισμό, τη φύση και τον τουρισμό. EL Politismos
Die Alistrati Höhle gehört zu den schönsten und größten in Europa, sie hat eine Länge von 3 km, wovon der Besucher ca. 1 km begehen kann, die Führung dauert ca. 1 Stunde, der Besucher kann Stalaktiten sehen die bis zu 18 m lang sind in unterschiedliche Formen. The Alistrati cave is one of the most beautiful and largest in Europe, it has a length of 3 km, of which the visitor can walk about 1 km, the tour takes about 1 hour, the visitor can see stalactites which are up to 18 m long are in different shapes and colors. Το σπήλαιο Αλιστράτη ένα από τα όμορφότερα και μεγαλύτερα της Ευρώπης, έχει μήκος 3 χλμ., επίσκέψιμο είναι 1 χλμ., η περιήγηση διαρκεί περίπου 1 ώρα και ο επισκέπτης μπορεί να δει σταλακτίτες, μήκους έως 18 μ. που έχουν διαφορετικά σχήματα και χρώματα. Nikos Kartalis, Dr
Die Alistrati Höhle gehört zu den schönsten und größten in Europa, sie hat eine Länge von 3 km, wovon der Besucher ca. 1 km begehen kann, die Führung dauert ca. 1 Stunde, der Besucher kann Stalaktiten sehen die bis zu 18 m lang sind in unterschiedliche Formen. The Alistrati cave is one of the most beautiful and largest in Europe, it has a length of 3 km, of which the visitor can walk about 1 km, the tour takes about 1 hour, the visitor can see stalactites which are up to 18 m long are in different shapes and colors. Το σπήλαιο Αλιστράτη ένα από τα όμορφότερα και μεγαλύτερα της Ευρώπης, έχει μήκος 3 χλμ., επίσκέψιμο είναι 1 χλμ., η περιήγηση διαρκεί περίπου 1 ώρα και ο επισκέπτης μπορεί να δει σταλακτίτες, μήκους έως 18 μ. που έχουν διαφορετικά σχήματα και χρώματα. Nikos Kartalis, Dr